Dienstag, 14. Dezember 2010
Vom Indischen Ozean..
Nun ist schon wieder viel Zeit vergangen als ich das letzte mal von mir hören lassen hab. Und diese Zeit war der Inbegriff vieler beeindruckender Erlebnisse. Der Moment indem ich dies hier niederschreibe ist atemberaubend: Ein paar Meter von mir befindet sich der Indische Ozean und ich kann seine rießen Wellen sehen und rauschen hören! Nun zurück in das Landesinnere von Südafrika! Neben den altäglich Aufgaben in unserer Schule, liesen wir uns für unsere Kinder verschiedenste Dinge einfallen. Z.B. holten wir Ton von einem Flussufer aus unserm Dorf und töpferten mit den Internatskindern nach der Schule. Außerdem machten wir an einem Abend ein Feuer und aßen Stockbrot! Sehr prägend war das Wochenende das ich im Dorf Mangou zu Hause bei einer Lehrerin aus meiner Schule verbracht habe. Dies ist ein Dorf ähnlich wie Madietane, in dem ich wohne, wo man als Weißer eine Attraktion ist. Demendsprechend wurden wir angeschaut (oder angestarrt?), angesprochen, umarmt, beschenkt und eigeladen. Johanna und ich sind den Einladungen gefolgt und von Haus zu Haus, von Familie zu Familie spaziert. Wir hatten somit das Glück noch intensiver das Leben der Menschen in einen (in meinen Augen) sehr armen Dorf zu erleben. Eine neue Erfahrung war das Leben ohne fließend Wasser oder Toiletten mit Abwassersystem. Von Teacher Jane wurden wir -ooooh wie kann ich es am besten beschreiben- vorzüglich bekocht! Das südafrikanische Nationalgericht Maisbrei war natürlich in dieser köstlichen Mahlzeit inbegriffen und wir haben gezeigt bekommen wie man es kocht (ich sag nur Julie und Tine seit gespannt :). Nach dieser Schnellfassung im Dorf Mangou möchte ich zu einem anderem Ereignis überleiten welches mir einen sehr emotionalen aber ebenfalls tiefen Einblick in die afrikanische Kultur gegeben hat. Die Frau unseres Schulgärtners ist verstorben und mit allen Lehrern besuchten wir ihn in seinem Haus und sprachen unser Beileit aus. Wir wurden in einen Raum geführt und rezitierten afrikanische Gebete und Gesänge! Dies war wieder ein Moment indem ich zutiefst fasziniert und berührt war! Viel mehr Worte finde ich zu diesem beeindruckenden Ereignis nicht also möchte ich nun von einem großen Tag der Schule vor den großen Sommerferien berichten. Das ist die "End of term performance" die wie vor jeden Ferien stattfindet. Bei dieser zeigte jede Klasse etwas aus dem Unterricht. Auserdem wurden die Schüler der siebten Klasse verabschiedet, die nun ein Zeugnis der Primary School in der Hand halten und den nächsten Schritt in die High School antreten. Während die einzelnen Kinder der siebten Klasse aufgerufen wurden, standen die Mütter auf und schriehen ihren Kindern mt soviel Kraft durch die ganze Halle etwas auf Sotho entgegen! Die gesamte Festlichkeit wurde begleitet mit viel afrikanischer Musik und Tanz. Und wieder einmal war ich zutiefst berührt! Ein merkwürdiges Gefühl war es auch die Schulabgänger von der Schule gehen zu lassen und sie evtl. nie wieder zu sehen. Nach dieser Veranstaltung verabschiedeten wir uns und Johanna und ich machten uns auf den Weg um unsere Ferien anzutreten. Die Schulferien können wir nicht in der Schule verbringen, da die Internatskinder sowie die auf dem Schulgelände lebenden Lehrer ihre Ferien bei ihren Familien verbringen. Wir somit allein in der Schule wären und das zu gefährlich ist. Wir haben nun einen Monat Sommerferien und unser erstes Ziel hieß Johannesburg. Dort verbrachten wir das letzte Wochenende. Gestern sind wir mit einem Bus am indischen Ozean gelegenen Durban angekommen, der drittgrößten Stadt Südafrikas und werden von hier aus mit einem gemieteten Auto bis nach Kapstadt die Küste entlang reisen. Nun werde ich mich mal aufmachen um meine Ferien zu genießen... Bis bald!
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